Ich weiß jetzt gar nicht mehr so richtig, ob mein ADS noch zutrifft seit ich die ASS Diagnose noch habe (meine autismus-spezifische Verhaltenstherapeutin meinte, dass durch die ASS Diagnose einige andere Diagnosen wegfallen könnten (Sozialphobie ggf., weil die schon in der ASS-Diagnose mit enthalten sind)). Wenn ich das wüsste, könnte ich dir zumindest bei mir sagen, ob es am ADS oder ASS liegt. Aber "das Problem" kenne ich auch, ja.
Die ADS Behandlung mit Medikamenten sorgt dafür, dass einige ADS Symptome vollständig deaktiviert sind, einige andere sind aktiv und abgeschwächt. Die Behandlung macht die ASS erst vollständig sichtbar. Bei einem nicht behandelten AD(H)S, sind ein paar wenige ASS Kernsymptome sichtbar.
Ich habe ASS+ ADHS Mischtyp mit schwerer Ausprägung. Bei mir ist es so, dass der Konsum von Kaffee o. Energy Drinks bei einem unbehandelten ADHS, die motorische Unruhe verstärkt und den Sprechdurchfall auslöst. Bei einem behandelten ADHS passiert das nicht.
Ich kann auch einen Energy Drink trinken und bin 30 Minuten später eingeschlafen. Meiner Meinung nach spielt auch die eigene Verfassung ein Rolle. Wenn man die Nacht davor ausreichend und gut geschlafen hat, also top fit ist und dann einen Energy Drink trinkt, wird man nicht unbedingt nach 30 Minuten einfach schlafen können. Wenn man allerdings ein wenig müde ist und trinkt einen Energy Drink, dann ist ein einschlafen nach 30 Minuten möglich. Das Koffein dockt scheinbar nicht an den entsprechenden Rezeptoren im Gehirn an, weil dort bereits das ADHS Medikament angedockt hat.
Koffein ist, wie die meisten ADHS Medikamente, ein Stimulant.
Ich habe vor 5 Minuten in einer Studie gelesen, dass Autismus , im Gegensatz zu ADHS nicht auf Stimulanzien anspricht.
Die Aussage deiner Therapeutin, dass eine Sozialphobie in einer ASS Diagnose enthalten ist, stimmt nicht. Eine ASS kann mit einigen Symptomen der Sozialphobie überlappen. Diese Überlappung ist für eine Diagnose Sozialphobie nicht ausreichend, weil es zu wenige Symptome sind. Wenn ich mich nicht irre, kann eine Sozialphobie aber als komorbide Angsterkrankung auftreten.