sich entschuldigen

  • So ganz bin ich noch nicht dahinter gekommen.


    Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich Vieles an mir noch nicht verstehe.


    Wie geht ihr denn mit dem " sich entschuldigen " um.

    Wahrscheinlich ist es ähnlich dem " Fehler eingestehen ".

    Naja, nur ähnlich.


    Manchmal frage ich mich dann, ob mir denn eigentlich alles egal ist

    Aber dann denke ich an das Ausgeschlossen sein und weiss, nein, dem ist nicht so.


    Entschuldigen kann ich mich auch sehr gut.

    Das kommt leicht aus meinem Mund und bereitet mir keine Schwierigkeiten.

    Ich habe auch kein Problem damit, Dinge auf mich zu nehmen, für die ich gar nicht verantwortlich bin, nur damit Ruhe ist.

    Das hat aber nichts mit aufopfern zu tun, sondern ich will dann einfach nur Ruhe.


    Ich kann das nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die sich nur schwer entschuldigen können. Das kann ich 0 nachvollziehen.


    Wie geht es Euch damit ?


    Liebe Grüße sagt die Klarissa

  • Ich kann mich dann entschuldigen wenn es wirklich meine Schuld gewesen ist.

    Was ich noch nie konnte ist mich für etwas entschuldigen was ich nicht getan habe. Das musste ich als Kind leider sehr häufig.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Ich kann mich dann entschuldigen wenn es wirklich meine Schuld gewesen ist.

    Was ich noch nie konnte ist mich für etwas entschuldigen was ich nicht getan habe.

    Dito. Wenn ich etwas falsch gemacht habe, entschuldige ich mich auch dafür. Aber wenn ich keine Schuld habe, dann entschuldige ich mich auch nicht. Auch nicht, damit Ruhe herrscht. Oft sorge ich dann sogar für noch mehr Unruhe, weil ich darauf bestehe, das Ganze richtigzustellen. :flushed_face:

  • Ich kann mich dann entschuldigen wenn es wirklich meine Schuld gewesen ist.

    Was ich noch nie konnte ist mich für etwas entschuldigen was ich nicht getan habe. Das musste ich als Kind leider sehr häufig.

    Geht mir (leider) genau so. Und auch ein wenig wie bei Elbenfrau .

  • Was Entschuldigungen angeht, falle ich oft in alte Verhaltensmuster.

    Sobald etwas Angesprochen wird in der Richtung bin ich ganz bei mir, das andere Mitschuld tragen kommt mir dann nur schwer in den Kopf. Dadurch entschuldige ich mich oft, frei nach der Ansicht ist ja sowieso meine Schuld.


    Ich versuche daran zu arbeiten, klappt aber nicht immer.

    Du kannst einen Esel immer wieder um einen Berg laufen lassen,

    er kommt aber nie als Pferd zurück.

    (Ghost in the shell)

  • Dito. Wenn ich etwas falsch gemacht habe, entschuldige ich mich auch dafür. Aber wenn ich keine Schuld habe, dann entschuldige ich mich auch nicht. Auch nicht, damit Ruhe herrscht. Oft sorge ich dann sogar für noch mehr Unruhe, weil ich darauf bestehe, das Ganze richtigzustellen. :flushed_face:

    Geht mir genauso. Ich üb momentan aber, das nicht mehr so eng zu sehen. Bringt ja meistens eh nichts, weil einem ja meistens eh nicht geglaubt wird.

    Touch not the cat bot the glove

  • Wenn ich Fehler gemacht habe entschuldige ich mich auch und manchmal auch für Dinge, die nicht auf meine Kappe geht, weil ich auf das sinnlose diskutieren weniger bock habe und manchmal auch zu nichts führt.

  • Ich entschuldige mich oft auch dann, wenn ich es gar nicht müsste, weil ich oft nicht weiß, ob ich nun was falsch gemacht habe oder nicht oder weil ich einfach nur keinen Streit will. :flushed_face:

    Mein Avatar wurde von der Userin Elbenfrau gezeichnet.

  • Ich denke, dass vor der Entschuldigung zunächst einmal die persönliche Einschätzung liegt. Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl tendieren meiner Meinung nach eher dazu, einen Fehler bei sich zu suchen. Umgekehrt funktioniert das natürlich genau so.


    Somit ist für mich, sagen wir mal im Berufsleben, der Mechanismus recht eindeutig. Ein Fehler tritt auf und die möglichen Verursacher werden befragt. Der Mensch mit einem geringen Selbstbewustsein (A) würde vermutlich sagen "Es ist möglich, das ich da einen Fehler gemacht habe". Der Mensch mit einem starken Selbstbewustsein (B) vermutlich "Ich habe alles richtig gemacht". Damit ist eigentlich schon entschieden, wer sich zu entschuldigen hat und es dann auch macht. Kommt so etwas öfters vor, wird die Person A schnell in einer Schublade landen.


    Das Beispiel ist natürlich stark vereinfacht (schwarz/weiß). Ich denke aber, dass vieles oft ähnlich läuft.

    Ich bin selten nachtragend, ich kann mir nur vieles merken ;)

  • hmmm das sehe ich ein wenig anders.

    Diejenigen, die einen Fehler einräumen können, haben ein höheres Selbstwertgefühl.

    Jemand mit geringem Selbstwertgefühl wird immer erst mal alles von sich weisen, um sich nicht (weiteren) negativen Gefühlen auszusetzen.

    Es kommt mal wieder auf den Ton an, in dem es gesagt wird. Die Worte alleine sind zu wenig aussagekräftig.


    Früher habe ich nie einen Fehler eingestehen können - da war mein Selbstbewusstsein aber auch sowas vom im Keller.

    Inzwischen bin ich gefestigter und kann auch mal einen Fehler zugeben bzw. die Möglichkeit zulassen, dass der Fehler bei mir liegen könnte.

  • In diesem Punkt scheinen wir sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht zu habe. Aus meiner Historie heraus war es schon immer so. Bevor ich jemanden einen Fehler "zuweise", suche ich in eher bei mir. Das bekomme ich auch nur schwer aus meinem Kopf.

    Ich bin selten nachtragend, ich kann mir nur vieles merken ;)

  • Ich habe keine hohe, gute Meinung von mir, trotzdem gestehe ich Fehler ein, auch öffentlich vor mehreren, wenn ich finde, das ich nicht provoziert worden bin, beleidigt wurde, etc. Und selbst dann würde ich zumindest eine Teilschuld eingestehen.

  • Das könnte ich nicht... dazu ist mein Gerechtigkeitssinn zu ausgeprägt. Schuld auf mich zu nehmen ohne sie zu haben geht gar nicht.

    Als Kind wurde ich mal so lange unter Druck gesetzt bis ich etwas zugab obwohl ich es nicht getan hatte.

    Das passiert wohl sehr häufig. Deshalb sitzen wohl auch sehr viele Menschen unschuldig im Gefängnis weil das Geständnis nicht mehr zurückgenommen werden kann, bzw weil das dann niemand mehr glaubt. Man muss dann mühsam beweisen, dass die Polizei das Verhör falsch geführt hat. In den USA ist das wohl sehr sehr häufig der Fall.


    Nachvollziehen kann ich das durchaus. Man gibt etwas zu nur um endlich Ruhe zu haben.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • in Deutschland muss man beweisen, dass eine Tat begangen wurde - meinst du, es sitzen so viele unschuldig im Gefängnis?

    Ich dachte bislang, das wäre eher die Ausnahme.


    USA mit seinem Geschworenengericht ist sowieso eine Sache für sich.

  • in Deutschland muss man beweisen, dass eine Tat begangen wurde - meinst du, es sitzen so viele unschuldig im Gefängnis?

    Das Problem ist dass das Geständnis als Beweis reicht. Ich glaube nicht, dass in Deutschland viele unschuldig im Gefängnis sitzen. Das liegt aber auch daran, dass unsere Polizei deeskalierend arbeitet. Dieses unter Druck setzen bis man alles gesteht ist, Gott sei Dank, hier selten.

    Bei mir war das damals meine Mutter. Die Konsequenz war "nur", dass die Haftpflichtversicherung an jemanden eine ganze Menge Geld auszahlte. Das ärgert mich heute noch, über 45 Jahre später.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Das könnte ich nicht... dazu ist mein Gerechtigkeitssinn zu ausgeprägt. Schuld auf mich zu nehmen ohne sie zu haben geht gar nicht.

    Genau deshalb mache ich das. Ausgeprägter Gerechtigkeitssinn. Letzten Endes ist alles Kommunikation. Bei Kommunikation sind mind. zwei Leute dabei. Und ich kenne kaum Beispiele, wo NIEMAND einen Fehler gemacht hat.

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