Organ-, Blut-, Stammzellen- oder Knochenmarksspender?

  • Ich sehe gerade eine Sendung wo es unter anderem darum geht, dass jemand mit Leukämie eine Knochenmarksspende bekommen hat.

    Da denke ich wieder über mich nach. Ich war Organspender (Ausweis) und Blutspender. Ich hatte auch mal mit dem Gedanken gespielt Knochenmark zu spenden.

    Durch meine überstandene Krebserkrankung darf ich das alles nicht mehr. Den Organspenderausweis habe ich mittlerweile zerrissen.

    Ich finde das so schade das das nicht mehr geht. Ich kann natürlich auch die Ärzte verstehen solche Leute auszuschließen.


    Daher mal eine Frage in die Runde hier: Wie haltet Ihr es mit solchen (potentiellen) Spenden? Macht Ihr das aktiv? Seid Ihr zb bei der DKMS eingetragen?

    Oder lehnt Ihr sowas ab?


    (Mal ein Versuch eines schwierigeren Themas ^^)

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Das Thema an sich finde ich nur auf persönlicher Ebene schwierig. Ich hab weder das eine, noch das andere je gemacht.

    Ich hatte und habe immer viel mit mir selbst zu tun und gar keinen Platz - psychisch wie auch sonst - um das alles zu stemmen (Untersuchungen, Nachwirkungen, Beurteilung, ob ich gut genug bin, ...).

  • Stammzellen/Knochenmark darf ich wegen meiner Depressionen nicht spenden, Blut würde ich zwar gern spenden, aber ich bin dabei schon zweimal umgekippt, also lass ich das lieber und Organe/Gewebe möchte ich nicht spenden (und ja, ich hab mich damit sehr intensiv auseinandergesetzt).

    Touch not the cat bot the glove

  • Ich trage keinen Organspende Ausweis. Ich habe lange überlegt.
    Ich habe schriftliche Gegenvorschläge dazu vor zwei Jahren im Büro von Herrn Spahn eingereicht.
    Meine Idee bezog sich darauf, dass ich diese Entscheidung den Hinterbliebenen geben würde. Und wenn das schnell gehen muss, dann muss dann dafür gesorgt werden, dass das funktioniert.


    Vielleicht war meine Idee naiv, ich weiß es nicht.

    Es war ja auch nur ein Ideen Ansatz.

    Einmal editiert, zuletzt von KlarissaKunst () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von KlarissaKunst mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Stammzellen/Knochenmark darf ich wegen meiner Depressionen nicht spenden, Blut würde ich zwar gern spenden, aber ich bin dabei schon zweimal umgekippt, also lass ich das lieber und Organe/Gewebe möchte ich nicht spenden (und ja, ich hab mich damit sehr intensiv auseinandergesetzt).

    So ist es bei mir auch.

  • Blut habe ich ein einziges Mal in meiner Jugend gespendet. Organspende sehe ich ähnlich wie KlarissaKunst - das müssen meine Hinterbliebenen entscheiden, wie überhaupt alles, was "danach" passiert. Mir persönlich ist egal, ob ich für Organspenden (wofür ich mittlerweile sowieso zu alt bin) oder auch zum Üben von den Studenten ausgeweidet werde, ich kriege es sowieso nicht mehr mit. Und wenn es Hinterbliebene gibt, werden die sowieso nochmal gefragt, auch wenn ein Ausweis da ist.

  • oder auch zum Üben von den Studenten ausgeweidet werde

    Körperspende ist nochmal was anderes. Das können die Angehörigen sowieso nicht entscheiden. Das musst Du zu Lebzeiten machen und ist mit ziemlichen bürokratischem Aufwand verbunden. Heutzutage muss man sogar dafür bezahlen.

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  • Stammzellen/Knochenmark darf ich wegen meiner Depressionen nicht spenden

    Als ich das letzte mal die Bedingungen durchlas stand da nichts von Depressionen oder vergleichbarem.

    Jetzt haben sie die Seite neugeschrieben und es stehen da noch zwei Sachen dabei die auf mich zutreffen und vorher nicht da waren.

    Als "Schwere neurologische oder psychische Erkrankung" müsste Autismus auch zählen, oder? Damit wären wir bei der DKMS ohnehin "raus". Rezidivierende Depressionen hab ich aber auch, zu fett, überstandene Krebserkrankung.. und bin in 6 Wochen zu alt. :huh:


    Wie ist das gemeint ?

    Etwa der ganze Körper ?

    Ja genau

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Ginome () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Ginome mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ja, irgendwoher müssen ja die Leichen für den Präpkurs der Medizinstudenten kommen. Ich wusste noch gar nicht, dass man dafür bezahlen muss - dann kriegen sie mich natürlich nicht.

  • Ich bin als Biologin natürlich Organspenderin. Blut habe ich hin- und wieder gespendet -

    im Augenblich, also die letzten 5 Jahre - nicht mehr.

    Man fragt mich jedes Mal, ob ich mal Plasma spenden will, aber das dauert dann gleich eine Stunde - Blutspende ist in 10 min vorüber.


    Und da man da die Augen nicht schließen darf, glaube ich nicht, dass ich da so lange liegen will.

    Dafür könnte man Plasma jeden Monat spenden und nicht nur 4x im Jahr.

    Wäre die Blutspendestation näher, ich glaube, ich würde öfter gehen.


    Ich bin auch im DKMS eingetragen. Das geht nur bis zu einem bestimmten Alter - irgendwas in den 50ern - darum wollte ich das rechtzeitig gemacht haben.


    Die Erklärung "ich darf kein Knochenmark spenden wegen Depression" kann ich weder nachvollziehen noch verstehen.

    Und dann müsste ich ja auch ausgeschlossen sein.

    Es geht einzig und allein um die Gesundheit und evtl. noch um die Medikamente. Antidepressiva sind keine Kontraindikation.

    Biploare Menschen sind ausgeschlossen, weil sie zu unzuverlässig sind. Das hat sich in der Praxis wohl gezeigt.

    Damit können aber nur die Bipolaren I gemeint sein. Ich bin ja mit dem Etikett "Verdacht auf Biploar II" versehen und trotzdem aufgenommen worden.


    Es geht vor allem darum, herauszufinden, ob jemand, der mal "Ja" gesagt hat, auch wirklich bereit ist, die Operation durchzuführen, wenn es soweit ist, dass er gebraucht wird.

    Ich habe mich das oft gefragt und ich stehe zu meinem Wort. Wenn ich gebraucht werde, komme ich, sofern mein Gesundheitszustand das zulässt.


    Die Wahrscheinlichkeit ist zwar verschwindend gering, aber ich würde gerne einen genetischen Zwilling haben - zumindest schreckt mich das kein bisschen ab.

  • Die Erklärung "ich darf kein Knochenmark spenden wegen Depression" kann ich weder nachvollziehen noch verstehen.

    Dabei geht es nicht nur um die ADs (die ja häufig Blutbildveränderungen verursachen) und die Zuverlässigkeit (die ist leider bei depressiven Menschen auch nicht unbedingt gegeben), sondern auch um die psychische Belastung durch die Spende. Viele machen sich nach der Spende Gedanken um den Empfänger (der ist dann ja schließlich quasi ein schwerkranker "Blutsverwandter") und wenn jemand depressiv ist, kann das seinen Zustand erheblich verschlechtern.

  • Ich denke die DKMS wird das individuell abwägen.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Ich sag das aber nicht nur so dahin. Ich wollte Knochenmarkspender werden, wurde aber wegen meiner rezidivierenden Depressionen abgelehnt. Aus genau den Gründen, die Nicki schon angeführt hat. Blutbildveränderung, mangelnde psychische Belastbarkeit und mangelnde Zuverlässigkeit. Und wenn ich drüber nachdenk, haben die mit den letzten beiden Punkten auch völlig recht. Ich würde drüber rumgrübeln, was mit dem Empfänger ist und ich wär auch nicht zuverlässig genug. Wenn ich mal wieder in einem dunklen Loch sitz, dann bin ich nicht in der Lage zu spenden. Ich würd zwar zusagen, das dann aber nicht schaffen und würd mir dann massive Vorwürfe machen. Gar nicht gut. Das könnte mir dann durchaus den Rest geben und zu einer verdammt dummen Handlung führen. Genau wie die Grübelei, was aus dem Empfänger geworden ist.

    Touch not the cat bot the glove

  • Ich bin bei der DKMS registriert (inkl. Blutgruppen- und genauerer Gewebebestimmung). Da bin ich im Zuge einer Typisierungsaktion, die einst für einen Arbeitskollegen stattfand, reingekommen. Potentielle Organspenderin bin ich ebenso. Das ist in meiner Notfalldatei, wo Patientenverfügung etc. hinterlegt sind, vermerkt. Ich würde auch meinen ganzen Körper für an die Wissenschaft spenden, wenn der Bedarf bestünde- so in etwa habe ich es jedenfalls in meinem Testament vermerkt.

    Aktiv habe ich eine Weile während meiner Studienzeit Plasma gespendet. Dafür hatte ich lange Zeit dann aber weder Energie, noch Zeit noch das Mindestgewicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Kayt () aus folgendem Grund: Komma ergänzt

  • Ich habe einen Organspendeausweis, seit ich volljährig bin. -Eigentlich sogar mehrere in verschiedenen Geldbörsen und Brieftaschen. Das ist für mich selbstverständlich.

    Dass Autisten keine Knochenmarkspender sein können, wurde mir vor Jahren auch mal gesagt, bei einer der recht häufigen öffentlichen Typisierungsaktionen.

  • Ich war jahrelang Blut spenden und habe mich vor Jahren bei der DKMS registrieren lassen, weil das Kind einer Freundin Leukämie hatte.

    Es hatte bei mir aber nicht gepasst.

  • Dass Autisten keine Knochenmarkspender sein können, wurde mir vor Jahren auch mal gesagt, bei einer der recht häufigen öffentlichen Typisierungsaktionen.

    Wurde das auch begründet? Wenn ja, kannst du mir sagen womit? Ich bin dort schon etwa acht Jahre länger registriert als meine Diagnose alt ist.

  • Ich hab beim Zivildienst angefangen mit Blut spenden. Da ging es quasi während der Arbeitszeit.

    Beim Studium ging es weiter, das DRK kam immer in die Hochschule, also in einer Freistunde mal schnell und das üppige Picknick-Paket im Tausch gegen Blut abholen. Später hab ich dann auch Plasma gespendet, weil es dafür wenigstens Geld gab und ich sonst kein Einkommen hatte.

    Mit dem Aufkommen der Depression war dann aber leider Schluß, wegen den Antidepressiva. Erst vor 5 Jahren hab ich mal wieder nachgefragt und siehe da - mit den AD, die ich nehme, ist Blutspenden auch wieder möglich. Nächste Woche sind 3 Monate um, da werde ich sicher auch gleich hin gehen. Wegen Corona kommen ja leider sehr viel weniger Spender.


    Einen Organspendeausweis habe ich - nach meinem Tod soll wenigstens noch was Sinnvolles aus mir werden. Ich wäre für die Widerspruchslösung: Um kein Spender zu sein, muss man widersprechen und wird in einer Datenbank eingetragen. Wer dort nicht drin ist, ist Spender.


    DKMS hat mich aus den schon genannten Gründen abgelehnt.

    Je nachdem, wie lange vorher man keine ADs nehmen darf, würde ich sogar für ein paar Tage darauf verzichten, damit das Blut nicht zu stark verseucht ist.

  • Wurde das auch begründet? Wenn ja, kannst du mir sagen womit? Ich bin dort schon etwa acht Jahre länger registriert als meine Diagnose alt ist.


    So genau kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern, es ist schon einige Jahre her. Die Typisierungsaktion fand seinerzeit in einem Ferienort bei Lübeck statt, wo ich gerade weilte.

    Ich habe auf dem Erfassungsbogen bei "psychische Erkrankungen" ehrlich angegeben, dass ich AS habe. Die Mitarbeiterin sagte daraufhin, dass ich kein Stammzellspender sein kann. -Mehr ist mir davon nicht mehr in Erinnerung.

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