Starlink (Split aus Himmelsbeobachtungen)

  • [...]

    Und die "Vermüllung" der Erdumlaufbahn klingt mir zu harmlos, um die Gefährlichkeit deutlich zu machen. Stellt Euch einfach vor, dass jedes achtlos weggeworfene Müllstück auf der Straße Euch jederzeit erschlagen könnte. [...]

    Dem lässt sich mit entsprechendem Satellliten-Design (keine kompakten Teile ohne Sollbruchstellen z.B.) vorbeugen. Und in den meisten Satelliten, meines Wissens auch den Starlinks, wird das auch schon lange so gemacht.


    [...] Jede Kollision zweier Satelliten birgt die Gefahr, dass viele kleine Trümmerteile entstehen, die ihrerseits neue Kollisionen erzeugen. Wenn diese Kettenreaktion erst einmal im Gang ist, ist der Erdorbit lange Zeit nicht mehr nutzbar. Keine Satelliten für gar nichts mehr. Das wäre eine gigantische Katastrophe für Wetterbeobachtung, Kommunikation etc. - wir wären in vielen wissenschaftlichen Bereichen wieder in der Steinzeit.

    Das nennt sich nach dem "Entdecker" Kessler-Syndrom oder -Effekt und wird zumindest prizipiell angegangen - sogar von Elon Musk's SpaceX. Moderne Satelliten haben fast alle eine Deorbit-Spritreserve. Versagen tut's allerdings, wenn diese verlorengeht oder Triebwerk, Kommunikations- oder Steuereinheit o.ä. als erstes kaputtgehen. Ich meine auch zu erinnern, dass die Starlink-"AI"s eine Deorbit-Routine bei Versagen einprogrammiert ist. Und dann stürzen die Dinger halt in den Südpazifik, wo die Bevölkerungszahl unter 1 pro 1 Million km² liegt.


    Was die Lichtverschmutzung anbenlangt: Bei den Astronomen kann ich den Ärger sehr gut nachvollziehen. Bei digitalen "Langzeit"aufnahmen, wie sie derzeit eigentlich längst standard sin, lässt sich dass dann allerdings recht unkompliziert wieder raueditieren - entweder durch Retusche, oder halt durch Auslassen der versauten Frames.


    Mich als Laien-Sternengucker hingegen nervts schon mitunter: Auch wenn ich eigentlich total cool zu beobachten fand, wie die ersten Starlink-Staffeln während der Positionierungsphase als Prozession über den Himmel marschiert sind, und immer wieder weche langsam da ausgeschert sind, fand ich die Sache mit den Sonnenblenden schon sehr gut. Leider funktionieren die nicht ganz perfekt: Wenn die Satelliten an den Terminator gelangen wird, entweder durch Reflexion an der Atmosphäre, oder durch Verwirrung der Sonnenblenden-Steuerung, meist doch für ein paar Sekunden die dritte oder zweite Größenordnung erreicht... :| ?(


    Wobei das auch durch normales Einkaufen passieren könnte.

    Kartenzahlung -> Übermittlung an die Krankenkasse -> Was soviel Kekse und Schokolade? -> Beitragserhöhung

    ..."Haben Sie eine PayBack-Karte?"

    Einmal editiert, zuletzt von Godot () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Godot mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Dem lässt sich mit entsprechendem Satellliten-Design (keine kompakten Teile ohne Sollbruchstellen z.B.) vorbeugen. Und in den meisten Satelliten, meines Wissens auch den Starlinks, wird das auch schon lange so gemacht.

    Egal, wie die Dinger entworfen sind - wenn die mit mehreren 1000 km/h aufeinander prallen, gibt es haufenweise Trümmerteile.


    Ich meine auch zu erinnern, dass die Starlink-"AI"s eine Deorbit-Routine bei Versagen einprogrammiert ist. Und dann stürzen die Dinger halt in den Südpazifik, wo die Bevölkerungszahl unter 1 pro 1 Million km² liegt.

    Die sind so klein, die verglühen sowieso vorher. Wenn alles wie geplant funktioniert, gibt es keine Probleme. Aber in der Raumfahrt kommt es oft zu Abweichungen oder Defekten. Und dann muss man eben hoffen, dass der Satellit so schnell wie möglich absinkt. Einige der Satelliten hat SpaceX ja teilweise direkt nach dem Start verloren, weil gerade heftige Sonneneruptionen waren. Immerhin war der Orbit des Aussetzens deutlich niedriger als der geplante Orbit, die sind also nicht mehr dazu gekommen, nach oben zu steigen, sondern gleich wieder in die Atmosphäre rein.


    durch Auslassen der versauten Frames.

    Wenn permanent mehrere Satelliten durch das Bild ziehen, dann bleiben kaum noch Frames übrig, die frei davon sind. Eine Möglichkeit wäre die Überlagerung aller Aufnahmen und das Herausrechnen der Linien, die von den Satelliten stammen. Also quasi abschnittsweise Bildausschnitte auslassen.

  • Die Tage habe ich mir noch einmal ein paar Gedanken zu diesem Thread gemacht...


    Welchen Einfluss hätte eigentlich ein vollständig funktionierendes STARLink auf die Steuerung von Dronen?

    Wie groß muss eine Drone sein um Signale aus dem Starlink-Netzwerk empfangen und senden zu können?

    Macht das dann Ramstein bei Ramstein-Miesenbach unnötig?

    Ich bin selten nachtragend, ich kann mir nur vieles merken ;)

  • Wie groß muss eine Drone sein um Signale aus dem Starlink-Netzwerk empfangen und senden zu können?

    Dafür reicht dann nicht die kleine Antenne, die man stationär nutzt, sondern es muss das große Modell sein, was man auf Wohnmobilen und Yachten einsetzt. Selbst für Autos ist es noch zu groß. Und den nötigen Strom muss man ja auch noch mitschleppen. Auf den großen Drohnen, die auch Bomben transportieren können, wäre es denkbar. Je schneller man unterwegs ist, desto schlechter wird normalerweise der Empfang bei vielen Funksystemen.

  • Je schneller man unterwegs ist, desto schlechter wird normalerweise der Empfang bei vielen Funksystemen.

    Da frage ich mich, wie Internet in einem Schnellzug realisiert wird. Oder gibt es so etwas in diesen nicht?

    Aber stimmt schon, Sendeleistung ist nicht gleich Empfangsleistung.


    Ich denke mir halt, das so ein System für das Militär recht interessant ist. Und wer mehr bezahlt, bekommt auch eine schnellere Verbindung.

    Ich unterstelle jetzt mal, dass es Elon Musk egal ist. Hauptsache mehr wie alle anderen.

    Ich bin selten nachtragend, ich kann mir nur vieles merken ;)

  • Da frage ich mich, wie Internet in einem Schnellzug realisiert wird. Oder gibt es so etwas in diesen nicht?

    Doch, auch im ICE hatte ich meistens Internet über LTE. Auch bei 300km/h. Viel schlimmer als die Geschwindigkeit sind die vielen Tunnel auf meiner Rennstrecke (Leipzig-München).

    Die Datenrate sinkt mit zunehmender Geschwindigkeit. Wie schnell man bei 4G/5G sein muss, damit gar nichts mehr geht, weiß ich nicht - kann man aber sicherlich googlen.

    Die Züge bieten zwar auch WLAN, aber das teilen sich ja alle Passagiere und war oft überlastet.

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