XV. Documenta in Kassel

  • Hier ein paar weitere Bilder:


    Beim Ahoi-Gelände - "Schwimmende Gärten" auf der Fulda:



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    In die Documentahalle führt ein ziemlich düsterer Gang aus Wellblechplatten:



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    Die dunkel gekleidete junge Frau in der Mitte ist übrigens eine Mitarbeiterin von der Aufsicht. Sie trägt ihr typisches Outfit: ein schwarzes T-Shirt mit dem grünen Schriftzug "Documenta-Team". :)



    Kurz hinter dem Eingang hängt dieses Gebilde von der Decke:



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    In der oberen Rotunde des Fridericianums - traditionelle Textilkunst der osteuropäischen Roma:



    DSCN1736.jpg

  • Was ist denn in dem Deckendings drin? Ist das eine Hand?

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Was ist denn in dem Deckendings drin? Ist das eine Hand?


    Wenn ich das richtig gesehen habe, dann soll das den Torso eines Menschen darstellen, gefertigt wohl aus Holz oder Kuststoff.


    Hier noch zwei Bilder:


    Diese Aufnahme stammt aus dem Museum für Sepulkralkultur. Es ist ebenfalls Documenta-Standort:


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    Das Museum hat auch interessante Internetseiten: http://www.sepulkralmuseum.de



    Hier ein Foto aus dem Nordstadtpark. Es zeigt eine Art "Behelfsbrücke" über das Flüsschen Ahna, das die Kasseler Nordstadt durchfließt:



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    Die Ahna führt derzeit sehr wenig Wasser und riecht an manchen Stellen auch recht streng.

  • Auch nicht zu verachten: Die kulinarische Meile am Rande des Friedrichsplatzes. Dort habe ich natürlich auch schon getrunken und gegessen, z.B. vor ein paar Tagen ein schmackhaftes Nudelgericht vom Anbieter Biond, der auch das von mir schon erwähnte Bio-Restaurant betreibt.


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  • Hier ein Foto aus dem Nordstadtpark. Es zeigt eine Art "Behelfsbrücke" über das Flüsschen Ahna, das die Kasseler Nordstadt durchfließt:

    Der Fluss heißt "Ahne" :) Daher auch "Ahnepark" in Vellmar. Warum Ahnatal Ahnatal heißt weiß ich aber nicht.. denn auch da fließt die Ahne. Vielleicht hieß das Ding mal in früheren Zeiten "Ahna". :/


    edit: Ach wie interessant. Das Flüßchen hat tatsächlich mehrere Namen.

    Die Ahne (auch Ahnebach und Ahna bzw. Ahnabach genannt)


    Allerdings ist wohl nur noch Ahne gebräuchlich, zumindest auf Karten steht auch nur "Ahne".

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Ginome ()

  • Das Flüßchen hat tatsächlich mehrere Namen.


    Ja, das ist ein interessantes heimatkundliches Thema. Traditionell sagen wohl die Bewohner der ländlichen Gemeinde Ahnatal eher Ahna und die Leute in der Kasseler Nordstadt eher Ahne. -Zulässig ist ja beides.


    Ich habe gestern auf der Dokumenta eine Führung ("Sobat" - auf Indonesisch etwa so viel wie Freundschaft) mitgemacht. Ein junger Mann ging mit unserer Gruppe von etwa 15 Männern und Frauen durch die Documentahalle und die nähere Umgebung. Ich habe manches über die Kunstwerke erfahren, was ich noch nicht wusste. :)

    Wenn ich im August von meiner Sommerreise (s.a. Sommer-Thread) zurück bin, poste ich auch noch weitere Fotos.

  • Traditionell sagen wohl die Bewohner der ländlichen Gemeinde Ahnatal eher Ahna

    Ist mir jetzt nicht bekannt :rolling_on_the_floor_laughing: Ich habe da 13 Jahre gewohnt und jeder sagte "Ahne".

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Gleich kommt um 18.15 Uhr im Fernsehsender 3Sat im Rahmen der Serie Museums-Check ein Bericht von der Documenta. Es soll u.a. der Musiker und (selbsternannte) Kunstkenner Wolfgang Niedecken auftreten. :grin:

    Ich selbst gehe voraussichtlich am kommenden Samstag wieder zur Weltkunstschau und habe dann sicher auch wieder etwas zu berichten.


    - 19.05 Uhr: Jetzt ist die Sendung schon wieder vorbei. Ich fand sie recht interessant, habe natürlich vieles wiedererkannt. Es gab von Wolfgang Niedecken und dem Moderator Markus Brock Lob und auch Kritik.

    Selbstverständlich konnte in den 45 Minuten nur ein relativ kleiner Teil der Documenta berücksichtigt werden. Mehrere Standorte der Kunstschau kamen gar nicht vor.

    Wenn jemand von Euch nicht live zugeschaut hat, aber den Film dennoch sehen möchte, kann er natürlich die 3Sat-Mediathek nutzen. :)

    Wer meine Fotos gesehen hat, dem wird natürlich auch so manches bekannt vorkommen.

  • Eine interessante Kunst- bzw. religiöse Performance in Kassel-Wolfsanger:


    https://www.hna.de/kultur/docu…ausstellung-91717870.html


    Ich wünsche dem japanischen Mönch viel Erfolg. :thumbs_up:


    Morgen gehe ich also wieder zur Documenta. Vor allem zwei Standorte in Bettenhausen möchte ich mir nochmal genauer ansehen: das frühere Hallenbad Ost sowie die frühere katholische Kirche St. Kunigundis.

    Letztere ist heute baufällig und wird bis auf weiteres nicht mehr für Gottesdienste genutzt. Ich war zu Beginn der Documenta schon einmal kurz dort und habe auch ein Foto des Innenraumes von der Empore aus aufgenommen:


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    Die Künstlergruppe Arts Rezistans/ Ghetto Bienale aus Haiti ist dort eingezogen und zeigt vor allem vom Voodo-Kult inspirierte Werke, die mitunter ziemlich gruselig wirken.




    An ein interessantes Werk aus dem früheren Hallenbad Ost muss ich auch gerade denken, das von indonesischen Künstlern stammt:


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    Mir scheint, dass es einen buddhistischen Mönch zusammen mit einer muslimischen Frau zeigt. Vielleicht ein Plädoyer für die Einheit des indonesischen Volkes über religiöse und sonstige Schranken hinweg? -Ist nur eine Vermutung von mir.

  • So habe ich heute wieder einen ganzen Nachmittag auf der Documenta verbracht. Es war sehr schön, aber auch wieder verdammt anstrengend. Neue Fotos gibt es demnächst.

    Eines scheint mir jetzt schon klar: Die XV. Documenta wird als eine der heißesten in die Geschichte der Weltkunstschau eingehen. Und das aus verschiedenen Gründen..... :grin:

  • Hier eine Skulptur in St. Kunigundis in Großaufnahme:


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    Gerüchteweise heißt es, dass die haitianischen Künstler für ihre Werke auch echte menschliche Gebeine verwenden. :huh:



    Diese hübsche Holzkonstruktion steht vor dem ehemaligen Hallenbad Ost. Sie erinnert ein wenig an eine nubische Pyramide, nur ohne Spitze. Oben hat sie eine Plexiglasplatte als "Oberlicht":


    DSCN1750.jpg



    Hier noch zwei Beispiele für großflächige Rauminstallationen im Museum Fridericianum, die ich in den letzten Wochen aufgenommen habe:


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    DSCN1752.jpg

  • Kann man in diese Holzpyramide rein? Wegen des Oberlichtes und dem eingangsähnlichen Ding auf der Seite.

    Falls ja, was ist da drin?

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Ja, man kann das kleine Gebäude durch einen Eingang betreten. Im Innern befinden sich im wesentlichen eine umlaufende Bank und eine Schrifttafel mit einigen Informationen über die Künstler, die dies erschaffen haben. Es ist eine Gruppe von Architekten.

    Von ihnen ist auch dieses Objekt im Park Karlsaue beim großen Teich:


    DSCN1721.jpg


    Ganz klein im Hintergrund ist die Insel im großen Teich mit dem Tempelchen zu sehen.



    Hier noch ein Blick auf das zentrale Empfangszentrum der Documenta XV im "Ruruhaus" an der Königsstraße:


    DSCN1680 - Kopie.jpg



    Im Ruruhaus befinden sich u.a. auch eine temporäre Buchhandlung und eine Cafeteria mit erstaunlich zivilen Preisen. :)

  • Eben war ich mal wieder am Documenta-Standort in der Werner-Hilpert-Straße nahe dem alten Kasseler Hauptbahnhof (heute Kulturbahnhof).

    Das ist einer der wenigen Orte in Kassel, die heute noch so aussehen wie einst in der Nachkriegszeit. Es gibt auf dem Grundstück Überreste von alten Häusern, die offenbar vor dem Krieg wesentlich größer und höher waren. Eine zeitlang war dort wohl mal ein Puff angesiedelt. Selbst habe ich den aber nie aufgesucht.

    https://documenta-fifteen.de/ausstellungsorte/wh22/

    Es gibt dort auch weitläufige Kellergewölbe und einen kleinen Garten mit Getränkeverkauf.

    Bekanntestes Werk in der "WH22" ist der umstrittene Gemäldezyklus "Guernica Gaza" des palästinensischen Künstlers Mohammad al Hawajri. Einige von Euch werden die Bilder vielleicht schon aus den Medien kennen; viele Kritiker halten sie für antisemitisch. Andere Stimmen meinen, dass al Hawajris Bilder keinesfalls "die Juden" verurteilen, sondern lediglich die israelische Armee und ihr häufig brutales, unmenschliches Vorgehen gegen die Palästinenser.

    Hier muss sich wohl jeder selbst sein Urteil bilden:


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    Dieses Bild im Außenbereich der WH22 führt uns in eine ganz andere Weltgegend:


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    Auch die Ureinwohner von Papua-Neuguinea fordern ihre Rechte ein. :)


    Da kommt mir ein Spruch in den Sinn, der in meiner Jugend noch geläufig war: Wenn irgendwo Leute allzu viel Lärm machten, hieß es oft:

    "Die machen ja einen Krach wie zehn nackte N...!" :wirr:

  • Zum Abendessen genehmige ich mir heute ein original Documenta-Bier :


    https://www.huett.de/sortiment…uett-x-documenta-fifteen/


    Dieses Bier von der Hütt-Brauerei aus Baunatal bei Kassel schmeckt mir gut: süffig mit leicht lieblicher Note. :lecker: Das speziell zur Documenta XV kreierte Bier ist wohl mit dem traditionellen Hütt-Naturtrüb verwandt, das ich ja schon lange kenne.

    Zur Documenta selbst geht es für mich dann morgen wieder. So langsam nähern wir uns ja nun dem Finale.

  • Hier weitere Documenta-Fotos.


    Eine Außenansicht des Ruruhauses an der Königsstraße/Ecke Treppenstraße, Besucherzentrum der XV. Documenta:


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    Eine sehenswerte Raumgestaltung in den alten Hübner-Hallen in Bettenhausen, ich glaube von afrikanischen Künstlern: :)



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    tinker: Das folgende Bild wird Dir vielleicht gefallen. Es zeigt die Ruinen der früheren Textilfabrik Salzmann unmittelbar neben dem Hübner-Gelande.

    Textilien werden dort schon lange nicht mehr produziert. Das verwilderte Areal gilt seit Jahrzehnten als Schandfleck. Immer wieder mal meldeten potentielle Investoren Interesse daran an (Bau von Luxusappartments o.ä.), doch bis jetzt verlief das alles im Sande. :|


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    Demnächst folgen noch weitere Fotos.

  • Hier noch drei Bilder:


    Am Rande der Karlswiese im Auepark befindet sich dieses kleine Gebäude. Es besteht aus Bündeln von Alttextilien, wie sie gern von Europa nach Afrika geschickt werden, was der traditionellen einheimischen Textilproduktion nicht gerade guttut. Jetzt schicken uns die Afrikaner unsere "alten Klamotten" postwendend wieder zurück. :grin:


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    Im innern des Häuschens läuft auch ein Videofilm zum Thema.



    Eine Rauminstallation aus der Grimmwelt, einem Kasseler Museum, das sich vor allem Leben und Werk der berühmten Brüder Jakob und Wilhelm Grimm widmet. Vieles in diesem Raum wirkt tatsächlich "wie für Kinder gemacht", vermutlich eine Reminiszens an "Grimms Märchen":



    DSCN1741.jpg




    Dieses Bild ist auch interessant: In der Documentahalle befindet sich eine Skaterbahn. Kinder und Jugendliche, die mit Skateboard kommen, dürfen glaube ich sogar umsonst rein. :)


    DSCN1753.jpg

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