Studie über Wissen über Autismus bei Psychotherapeuten

  • 70% der Befragten gaben auch zu keine Ahnung von Autismus zu haben.


    Hallo,


    für die Erkentnis hätte es für mich keine Studie gebraucht :grin: (Wie heißt es doch: "die Dunkelziffer liegt bestimmt höher")


    Keine Ahnung über Autismus fände ich nicht so schlimm. Kein Therapeut kann sich über alle Erkrankungen auskennen.


    Aber keiner meiner versuchten Therapeuten war bereit, sich aufklären zu lassen oder sich dann zu informieren.


    LG Pixel.

  • Aber keiner meiner versuchten Therapeuten war bereit, sich aufklären zu lassen oder sich dann zu informieren.

    43,2% glauben an die MMR-Lüge,

    und 34,2% glauben noch an die Kühlschrankmuttertheorie. Das ist wirklich etschreckend.

    Die sind offenbar noch nichtmal bereit über 50 Jahre alte nachweislich falsche Theorien fallen zu lassen.

    Haben die nicht eigentlich auch eine Weiterbildungspflicht wie auch die Ärzte sie haben?

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • für die Erkentnis hätte es für mich keine Studie gebraucht :grin:

    :grin:

    und 34,2% glauben noch an die Kühlschrankmuttertheorie.

    Ich hatte die Theorie nur mal überflogen.
    Vielleicht könnte es sein, dass bei den Müttern, die auch von Autismus oder beispielsweise Borderline oder Depression betroffen sind, oder Schizophrenie, die Affekte (nach außen hin) häufiger abgeflacht oder verzögert sind oder erscheinen (bei Autisten oder Sozialphobikern, manchen ADHSlern durch z. B. Reizüberflutung vor Ärzten, aber privat ist sie vielleicht ganz anders (so ist es bei mir, - vor anderen Leuten kann ich mich kaum auf die Interaktion mit meinen Kindern konzentrieren und bin da auch versteinerter)).

    Und bei denen wo die Affekte tatsächlich abgeflacht sind oder vielleicht auch durch häufigen Stress bei Autisten-Eltern, und ja auch ihre eigene Art zu denken, vielleicht teilweise die autistische Wahrnehmung beim Kind in gewisser Hinsicht fördern könnte, sowohl genetisch, intrauterin und / oder im Alltag.
    Aber dann gäbe es auch Kühlschrank-Väter. Oder Ur- / Ur- / Omas / Opas.
    Aber das hätte auch einen Ursprung.

    Und auch können vielleicht auch "NT" desorientieren, durch ihre andere Wahrnehmung. oder manche von denen können vielleicht auch ungeduldig und wütend werden und so auch autistisches Verhalten fördern.


  • Autistisches Verhalten ist aber kein Autismus ;)


    Wenn durch mangelnde emotionale Zuwendung, also Kühlschrankmutter, das Kind autistisches Verhalten zeigt beendet es dies wenn es Zuwendung bekommt.

    Deprivation kann durchaus nach Autismus aussehen, ist aber reversibel!


    Deshalb kann man keine Bindungsstörung mit Autismus zeitgleich diagnostizieren. Es ist zwar durchaus möglich, dass so etwas vorkommt aber es ist sehr sehr sehr selten und schwer diagnostizierbar.

    Ich hatte zu diesem Thema mal meinen, auf Autismus spezialisierten, Psychiater gefragt, weil eine zeitlang ganze Rudel an Bindungsgestörten in einem anderen Autismusforum auftauchten. Er sagte mir, dass in seiner ganzen Karriere, und das waren schon sehr sehr viele Jahre, und er arbeitete in einer Spezialambulanz (also Leute die sich wirklich auskennen), ihm ein solcher Fall nur ein einziges Mal begegnete. Wenn man überlegt wieviele Patienten ob mit oder ohne Autismus er in der Zeit anschaute ist das schon aussagekräftig.


    Die Kühlschrankmuttertheorie ist auch schon lange widerlegt. :)

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Wenn durch mangelnde emotionale Zuwendung, also Kühlschrankmutter, das Kind autistisches Verhalten zeigt beendet es dies wenn es Zuwendung bekommt.

    Deprivation kann durchaus nach Autismus aussehen, ist aber reversibel!

    Hast du dich damit tiefer auseinander gesetzt? Falls ja, würde mich eine (verständliche) Erklärung sehr ineressieren!

    Ich bin selten nachtragend, ich kann mir nur vieles merken ;)

  • Das ist eben der Unterschied zwischen "autistischen Zügen" und "Autismus".


    autistische Züge = erworben, heilbar

    Autismus = angeboren, nicht heilbar


    Bei Kindern kann man das sehr schnell herausfinden indem man sie eben aus der schädlichen Umgebung herausnimmt.

    Kinder, die aus solchen Familien herausgenommen werden, zeigen nach einiger Zeit in einem guten Umfeld (Heim, Pflegefamilie) wieder ein normales Verhalten.

    Wenn das Kind bis ins Erwachsenenalter in einer schädlichen Umgebung lebt kann sich das Verhalten natürlich auch verfestigen. Dennoch ist es mit Therapien heilbar, wenn es auch mühsam ist.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • autistische Züge = erworben, heilbar

    Wobei "autistische Züge" im Deutschen leider nicht eindeutig ist. Autistische Züge kann einmal das bedeuten, was du schreibst, aber es kann auch BAP damit gemeint sein, also der Broader Autism Phenotype: subklinischer Autismus, wo die Betroffenen die Symptome in nicht ausreichender Stärke haben, um eine Diagnose zu erhalten. Das betrifft oft nahe Verwandte von Autisten.


    ich würde mir wünschen, dass es da zwei Begriffe gäbe, die erworbene autistische Züge durch schädliche Umwelt und angeborene autistische Züge im subklinischen Bereich unterscheiden würden. Für die Betroffenen macht es ja auch einen Unterschied, ob sie nun tatsächlich ein bisschen anders "verschaltet" sind durch ihre Genetik oder ob sie die autistischen Züge durch Traumatherapie etc. auch wieder "auflösen" können.

  • Autistische Züge kann einmal das bedeuten, was du schreibst, aber es kann auch BAP damit gemeint sein, also der Broader Autism Phenotype


    Bei der Ambulanz wo ich diagnostiziert wurde, bedeutete autistische Züge das man leicht ausgeprägten Autismus hat.


    Das war bisher auch die einzige Definition davon , die ich kannte.


    Würde man erworbenes autismus-ähnliches Verhalten dann nicht eher anders nennen?


    Weil, wenn es erworben und nur autismus-ähnlich wäre, würde ich es nicht "autistisch ....." nennen.


    Autismus ähnliches Verhalten könnte man doch durch Begriffe von Persönlichkeitsstörungen/-Zügen beschreiben?


    LG Pixel.

  • Würde man erworbenes autismus-ähnliches Verhalten dann nicht eher anders nennen?

    Das ist auch der Terminus, der in Arztbriefen genutzt wird. Schizophrene haben zb häufig autistische Züge. Diese sind durch die Schizophrenie ausgelöst. Im Arztbrief steht dann die Schizophrenie, bzw welche genau, und die autistischen Züge.


    BAP kennt die Fachwelt nicht. Entweder man ist klinisch auffällig genug für eine Diagnose oder eben nicht.


    Häufig haben aber die Patienten, die die Autismusdiagnose nicht bekommen haben, andere Erkrankungen, zB Persönlichkeitsstörungen. Diese wiederum können autistische Züge auslösen.

    Auch hier wären die autistischen Züge reversibel - nämlich dann wenn die ursächliche Erkrankung behandelt wurde.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!