Verbot von Verbrenner-Autos ab 2035

  • Stand: 28.06.2022 19:23 Uhr

    dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auch nach 2035 neu zugelassen werden sollen, wenn sie nachweislich nur mit E-Fuels betrieben werden


    Wie soll man das nachweisen können was man tankt? Gibt doch dann bestimmt wieder Diskussionen und Konfliktsituationen.


    Ob E-Fuels einen Beitrag zum Klimaschutz liefern oder den Klimawandel weiter anheizen, hängt davon ab, wie CO2-intensiv der Strommix ist, der zur Herstellung von E-Fuels verwendet wird.


    Würde hingegen der deutsche Strommix des Jahres 2018 verwendet, der einen spezifischen Treibhausgasausstoß von 542 g CO2e/kWh aufwies, dann würden diese E-Fuels drei- bis viermal so viel Treibhausgasemissionen produzieren wie fossile Kraftstoffe, die sie ersetzen würden.


    Einen effektiven Beitrag zum Klimaschutz können E-Fuels damit erst dann leisten, wenn die Stromerzeugung nahezu vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt ist.


    D.h. die Herstellung von E-Fuels braucht Strom, und die Ladung von Elektrofahrzeugen braucht strom. Sinnvoller Weise alles aus Solar/Wind/etc.


    Wo soll der ganze Strom aus Solar/Wind/etc. denn herkommen um das alles umzusetzen? Haushalte brauchen auch noch dazu Strom.


    Gelten soll das jedoch nur für die bestehende Fahrzeugflotte. Die Hersteller könnten somit nach 2035 keine neuen Modelle mit Verbrennungsmotor mehr auf den Markt bringen, selbst wenn diese mit E-Fuels betankt werden sollten.


    Heißt das auch, dass bestehende Gebrauchtwagen mit Verbrennermotor dann immer teurer, da rarer, werden?


    Versteht das jemand von euch?

    LG Pixel.

  • Wie soll man das nachweisen können was man tankt?

    Im Fahrzeugschein/brief wird drin stehen wozu der Wagen zugelassen ist. Reinkippen kann man was man will - muss der Motor nur auch vertragen.


    Wo soll der ganze Strom aus Solar/Wind/etc. denn herkommen um das alles umzusetzen?

    Das ist das andere Problem. Die vielen Jahre CDU haben den Ausbau der erneuerbaren Energien sehr gebremst. Das jetzt im Eiltempo aufholen ist fast unmöglich. Zumal die Technologie und das Material dafür mittlerweile in China sitzt. Unsere Industrie wurde ja absichtlich kaputt gemacht.

    Heißt das auch, dass bestehende Gebrauchtwagen mit Verbrennermotor dann immer teurer, da rarer, werden?

    Das ist logisch. Ein Oldtimer kostet immer mehr als ein "normales" Auto. Das wollen aber auch nur noch Liebhaber.

    Ich persönlich kenne zB niemanden, der heutzutage extra ein Auto ohne Katalysator kaufen möchte.

    Das wurde in den 80ern eingeführt und auch da gab es ein Neuzulassungsstopp. Fanden die Leute auch doof am Anfang. Stört heute keinen mehr.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Reinkippen kann man was man will - muss der Motor nur auch vertragen.


    Online hatte ich gelesen und es so verstanden, das die Benzin und Diselmotoren auch E-Fuels nutzen könnten.


    eFuel setzt sich aus den gleichen Elementen zusammen wie Super, kann sogar noch reiner "konstruiert" werden. Alle Verbrenner sollten ihn vertragen können.


    Deswegen verstehe ich es nicht, wie man das dann nachweisen können soll.


    LG Pixel.

  • Ich weiß zb von E10 dass es nicht alle Autos vertragen wird.

    Ich denke es geht um den Eintrag im Fahrzeugschein.

    Und vermutlich wird auch nach und nach kein normaler Sprit mehr zu kaufen sein.

    Versuche heute mal verbleites Benzin zu kaufen - nicht möglich.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Diese E-Fuels sind ökonomisch völliger Schwachsinn - die Herstellung frisst viel mehr Strom als der Betrieb eines Elektromotors gleicher Leistung. Das ganze ist nur der Versuch von verbohrten Ideologen nicht zuletzt in der Bundesregierung, den Verbrenner mit Gewalt am Leben zu halten. Um ein 300-PS-Geschoß mit 250 km/h über die Autobahn jagen zu können, braucht es halt (noch) einen hoch verdichtenden Verbrenner, und da sich der Freiheitsbegriff der FDP mittlerweile weitgehend darauf beschränkt, im Porsche oder dicken SUV von keinen staatlichen Beschränkungen behindert rasen zu dürfen, muss ein Verbot um jeden Preis verhindert werden.


    Aber das ist nicht schlimm - Motorenentwicklung ist sauteuer, und ob die Autoindustrie 2030 das Risiko eingeht, da noch einen Cent reinzustecken, nur um nach 2035 noch ein paar tausend reiche Raser beliefern zu können (die dann auch noch teure E-Fuels tanken müssen, für die vermutlich nur ein sehr enger Markt existieren wird), ist doch eher fraglich - das Geld für die Entwicklung dürfte kaum reinzuholen sein. Das wird m.E. der Markt regeln.

  • den Verbrenner mit Gewalt am Leben zu halten.


    Es muss/sollte dann aber auch für den Geringverdiener bezahlbare Alternativen geben.


    Die Meisten Elektroauto-Batterien sollen 10-20 Jahre halten. Mit Kosten von 5.000 bis 10.000 für eine neue.


    Ich hätte keine 5.000€ um die Batterie von einem gebraucht gekauften E-Auto austauschen lassen zu können.


    die dann auch noch teure E-Fuels tanken müssen, für die vermutlich nur ein sehr enger Markt existieren wird),


    Was ist dann mit den ganzen Verbrennerautos die auch nach 2035 noch unterwegs sind?


    Das Verbot betrifft Neuzulassungen, deswegen fahren existierende Autos trotzdem wohl noch eine ganze Weile.


    LG Pixel.

  • Was ist dann mit den ganzen Verbrennerautos die auch nach 2035 noch unterwegs sind?

    Da werden die Ölkonzerne schon für sorgen, dass die weiter mit Normalsprit fahren dürfen. Außerdem glaube ich nicht, dass nach 2025, spätestens 2027 noch nennenswert Verbrennerautos verkauft werden. Es gibt ja auch Länder, die schon ab 2030 Verbrenner verbieten, und die Autokonzerne bauen alle für den Weltmarkt. Die werden ihre nicht unbegrenzt verfügbaren Entwicklungsgelder eher auf E-Autos konzentrieren. Also wird es bei den Verbrennern schon bald keine echten Neuentwicklungen mehr geben - und Leute, die Neuwagen kaufen, wollen natürlich kein Auto mit einer 10 Jahre alten Technik haben, was viele Regierungen noch durch hohe Steuern auf Sprit beschleunigen werden. Deshalb werden schon 2035 Verbrenner deutlich in der Minderheit sein. Wie gesagt - der Markt regelt es. Und bis dahin sind im Übrigen auch die Batterien mit Sicherheit viel günstiger, da forschen sie ja gerade wie verrückt dran - jeder will der Erste sein, der mit der nächsten Batteriegeneration auf den Markt kommt.

  • Das Verbot betrifft Neuzulassungen, deswegen fahren existierende Autos trotzdem wohl noch eine ganze Weile.

    Richtig. Deshalb wird es normales Benzin oder Diesel noch ne Weile geben. Verbleites Benzin konnte man auch noch sehr lange tanken nach der Katpflicht.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Bis 2026 ist mein VeloCar Serienreif (mit E-Motor-Unterstützung natürlich). Im Moment rechne ich mit Kosten für einen neuen Akku von ca. 150,- €.

    Also alles gut ;)

    Ich bin selten nachtragend, ich kann mir nur vieles merken ;)

  • Wie soll man das nachweisen können was man tankt?

    Das ist zweitrangig. Die Motoren müssen ja für solchen Sprit ausgelegt werden. Mit Mineralöl-Benzin/Diesel würden die womöglich schlechter laufen. So wie man heute ja auch kein Rapsöl mehr in den Dieseltank kippen sollte - vor 30 Jahren war das noch problemlos möglich.


    Um ein 300-PS-Geschoß mit 250 km/h über die Autobahn jagen zu können, braucht es halt (noch) einen hoch verdichtenden Verbrenner,

    Das schafft selbst der kleinste Tesla Model S. Der hat sogar 413kW.


    Aber das ist nicht schlimm - Motorenentwicklung ist sauteuer, und ob die Autoindustrie 2030 das Risiko eingeht, da noch einen Cent reinzustecken, nur um nach 2035 noch ein paar tausend reiche Raser beliefern zu können (die dann auch noch teure E-Fuels tanken müssen, für die vermutlich nur ein sehr enger Markt existieren wird), ist doch eher fraglich - das Geld für die Entwicklung dürfte kaum reinzuholen sein. Das wird m.E. der Markt regeln.

    Schon jetzt wurden viele Motoren in Gemeinschaftsarbeit entwickelt. Mein Ford-Diesel ist ebenfalls in vielen Peugeot zu finden. Das wird noch deutlich mehr zunehmen. Wahrscheinlich gibt es 2035 nur noch einen Hersteller, der den jeweiligen Motor entwickelt und die anderen Hersteller kaufen den dann zu. Womöglich blüht dann das Geschäft mit Kleinserienwagen sogar wieder auf.


    Die Meisten Elektroauto-Batterien sollen 10-20 Jahre halten. Mit Kosten von 5.000 bis 10.000 für eine neue.


    Ich hätte keine 5.000€ um die Batterie von einem gebraucht gekauften E-Auto austauschen lassen zu können.

    Die ersten Nissan Leaf (eines der ersten Großserien-E-Autos) sind nun 10 Jahre alt und die Batterien in den meisten Fällen nur noch zur Fahrt in den Supermarkt um die Ecke zu gebrauchen. Der Tausch kostet zudem um die 20.000€. Völlig absurd.

    Da kann man nur hoffen, dass die Batterien große Fortschritt gemacht haben. Das wird man erst in frühestens 5 Jahren sehen, wenn die nächsten E-Autos dann 10 Jahre alt sind.


    Was ist dann mit den ganzen Verbrennerautos die auch nach 2035 noch unterwegs sind?

    Das lässt sich im Zweifel über die Steuern regeln.

    1L E-Fuel bekommt 1€ Steuer drauf geschlagen, 1L Benzin 3€ und 1L Diesel 4€.

    Man kann heute ja auch noch problemlos Trabis mit Zweitaktgemisch fahren, obwohl es das schon ewig nicht mehr direkt an den Tankstellen gibt.

  • Man kann heute ja auch noch problemlos Trabis mit Zweitaktgemisch fahren, obwohl es das schon ewig nicht mehr direkt an den Tankstellen gibt.

    Gibt's nicht mehr? Wie tanken denn dann die Mofas? Selbstmischen?

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!