Cannabis: Split aus "Der Zimmerpflanzen-Thread"

  • Gerade Heroin oder Crack und sowas sollte es definitiv nicht sein.


    Heroin ist an sich ein relativ harmloses Rauschgift. Es wurde früher (bis ins frühe 20. Jahrhundert) sogar als Arzneimittel vertrieben, unter dem

    Namen Laudanum.

    Wirklich gefährlich am illegalen Heroin sind die Streckmittel und Verunreinigungen sowie der unsichere Wirkstoffgehalt in dem Stoff, den die Drogendealer auf der Straße verkaufen. Im lizensierten und staatlich überwachten Drogengeschäft würden solche Vorfälle kaum passieren. ;)

  • Also ich beführworte die die geplante Legalisierung. Die Lösung mit den Clubs ist wohl der Tatsache geschuldet, das die vorrausslichtliche Nachfrage nicht durch deutsche Produzenten gedeckt werden kann. Auch finde ich die Erlaubniss bis zu 3 Pflanzen selber zu besitzen gut. Ist ja auch eine Preisfrage.

    Das Cannabis schon seit langem in der breiten Masse angekommen ist, mag manche überraschen, ist aber eine Tatsache und zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten.

    Und "oh welche Überaschung 8o" ich konsumiere gerne Cannabis (wenn ich mal etwas bekomme). Und NEIN... danach setze ich mich natürlich nicht hinters Steuer. Wie die meisten auch. So zeigen es auch Studien aus Ländern, die bereits Cannabis legalisiert haben.


    Fun-Fakt... die "Dämonisierung" von Cannabis nahm ihren Ursprung genau aus der Behörde, die für die Verfolgung von Verstößen gegen die Prohibition zuständig war. Nachdem das Gesetzt aufgehoben wurde!


    Und da, wo der Alkohol besonders Teuer ist, wird gesoffen, als gäbe es kein Morgen mehr. Das habe ich in einem Urlaub in Norwegen selber beobachtet. Halt aus Eigenproduktion.


    Es gäbe sicherlich noch vieles was für die Legalisierung spricht und einiges auch dagegen. Aber dann doch bitte auf Grund von Fakten und nicht aus Aberglaube, Unwissenheit und/oder politischer Profilneurose.

    Ich bin selten nachtragend, ich kann mir nur vieles merken ;)

  • Und da, wo der Alkohol besonders Teuer ist, wird gesoffen, als gäbe es kein Morgen mehr. Das habe ich in einem Urlaub in Norwegen selber beobachtet. Halt aus Eigenproduktion.


    Sehr richtig. Und der selbst gebrannte Fusel kann unter Umständen -genau wie des Dealers Heroin, Kokain oder Crack- auch brandgefährlich werden und z.B. Sehstörungen bis hin zur Erblindung herbeiführen.

  • Sehr richtig. Und der selbst gebrannte Fusel kann unter Umständen -genau wie des Dealers Heroin, Kokain oder Crack- auch brandgefährlich werden und z.B. Sehstörungen bis hin zur Erblindung herbeiführen.

    Außer, man hat Erfahrung und/oder eine "chemische" Ausbildung ;)

    Ich bin selten nachtragend, ich kann mir nur vieles merken ;)

  • Es gibt Ärzte, die das verordnen. Gibt es in Tropfenform und mit wenig THC. Es soll ja gar nicht berauschen sondern Schmerzen lindern.


    Das wirkt? Neuralgien habe ich auch. Das konnte ich bis jetzt nur lindern, aber leider nicht wegmachen.

    Ja, hat mir zu 100% geholfen, könnte meinen rechten Arm jetzt sonst nicht mehr bewegen

  • Ich bin ehrlich gesagt geschockt, dass Drogen hier so verharmlost werden und deren Legalisierung hier allen Ernstes befürwortet wird. Glaubt ihr allen Ernstes, die Leute gehen damit verantwortungsvoll um? Ernsthaft? Dann glaubt ihr auch noch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen.

    Touch not the cat bot the glove

  • Also ich will das mal klar sagen. Ich bin absolut gegen eine Legalisierung.


    Gegen einen Kauf in der Apotheke von Cannabis hätte ich aber nichts einzuwenden.


    Darüber hinaus aber auch von mir ein klares: Nein

  • Glaubt ihr allen Ernstes, die Leute gehen damit verantwortungsvoll um? Ernsthaft?

    Bei Cannabis glaube ich das tatsächlich. Kiffer sind eigentlich verantwortungsvoll. Aber halt nur die, die nur kiffen und sonst nichts konsumieren. Jemand der besoffen Auto fährt wird das auch bekifft tun. Das gibt sich leider nichts.

    Und im Straßenverkehr kontrollieren muss die Polizei leider sowieso. Wegen der vielen Besoffenen auf dem Straßen. :(


    Bei anderen Drogen sieht das anders aus. Wer von einmal konsumieren abhängig wird wird danach nicht mehr verantwortungsvoll umgehen können. Einfach aus dem Suchtdruck heraus.

    Heroin ist an sich ein relativ harmloses Rauschgift. Es wurde früher (bis ins frühe 20. Jahrhundert) sogar als Arzneimittel vertrieben, unter dem

    Namen Laudanum.

    Laudanum war "normales" Morphium. Aber auch da hat man recht schnell gemerkt wie verheerend es wird wenn man es zu lange einsetzt. Im Krieg wurde es sehr häufig benutzt und anschließend hatte man Unmengen Abhängige. Ganz besonders wohl im amerikanischen Bürgerkrieg war das ein Riesenproblem, bzw auch danach durch die Sucht der Betroffenen.

    Morphium wird auch heute noch als Langzeitmedikation verschrieben. Weil die harmloseren Schmerzmittel massiv auf die Nieren und/oder die Leber gehen. Auch Opiate (Tramal, Tilidin etc.) werden gerne zur Langzeitmedikation eingesetzt. Die sind aber niedriger Potent als Morphium.

    Harmlos ist das aber alles nicht. Für Morphium brauchts ein BTM-Rezept. Das hat schon seinen Grund. ;)


    Ich persönlich halte auch Methylphenidat für gefährlich, und auch nicht wirklich dafür geeignet Kindern gegeben zu werden.

    Auch das bekommt man nur mit BTM-Rezept. Es ist ja ein eigentlich ein Amphetamin, also ein Aufputschmittel.

    Dass ADHSler paradox reagieren, und es deshalb verordnet wird, macht es imho nicht besser.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe. Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Glaubt ihr allen Ernstes, die Leute gehen damit verantwortungsvoll um?


    Nein, das glaube auch ich nicht. Aber was solls; gehen etwa alle Konsumenten verantwortungsvoll mit Alkohol um?


    Funfakt: Soweit ich weiß, ist auch eure norddeutsche "Tote Tante" ein alkoholisches Getränk. ;)


    Zum Thema Weihnachtsmann und Osterhase: An diese Gestalten glaube ich selbstverständlich. Sie haben ihre Wurzeln in der Geschichte und Mythologie.

    Außerdem besitze ich selbst etliche von ihnen. :)

  • Verharmlosen möchte ich wirklich nichts!

    Eigentlich ging es ja ursprünglich um Cannabis.

    Mir ist noch keiner untergekommen der davon aggressiv wurde.

    Und Auto fahren habe ich auch noch keinen erlebt. Aber ich bin nicht in der Szene.


    Bei harten Drogen wäre ich auch nicht für eine Freigabe.


    Es wird schon genug Schindluder mit Alkohol und Tabletten getrieben.

    Verbieten wird schwierig. Daher wäre ich dafür offen mit umzugehen und mehr Aufklärung zu machen.

    Auch mehr Anlaufstellen anbieten, wo einem wirklich geholfen wird.

    Gerade beim Thema Alkohol wird zu wenig unternommen. Und gerade da, ist viel Gewalt im Spiel.

  • Ich bin ehrlich gesagt geschockt, dass Drogen hier so verharmlost werden und deren Legalisierung hier allen Ernstes befürwortet wird.

    Das sind 2 verschiedene Dinge. Legalisierung ja - aber natürlich mit Regulierung, so wie bei den anderen bereits legalen Drogen.

  • Heroin ist an sich ein relativ harmloses Rauschgift. Es wurde früher (bis ins frühe 20. Jahrhundert) sogar als Arzneimittel vertrieben, unter dem

    Namen Laudanum.

    Wirklich gefährlich am illegalen Heroin sind die Streckmittel und Verunreinigungen sowie der unsichere Wirkstoffgehalt in dem Stoff, den die Drogendealer auf der Straße verkaufen.


    Laudanum war "normales" Morphium. Aber auch da hat man recht schnell gemerkt wie verheerend es wird wenn man es zu lange einsetzt. Im Krieg wurde es sehr häufig benutzt und anschließend hatte man Unmengen Abhängige. Ganz besonders wohl im amerikanischen Bürgerkrieg war das ein Riesenproblem, bzw auch danach durch die Sucht der Betroffenen.

    Auch Opiate (Tramal, Tilidin etc.) werden gerne zur Langzeitmedikation eingesetzt. Die sind aber niedriger Potent als Morphium.

    Harmlos ist das aber alles nicht.

    Ergänzung zum Opiatthema:

    In den USA gibt es auch heute ein massives Problem mit Abhängigkeitsentwicklung nach der Verschreibung von Opiaten als Schmerzmittel (siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/…n_den_Vereinigten_Staaten). Opiate haben ein so massives Suchtpotential, dass ich es absolut fahrlässig fände, sie für den Freizeitkonsum freizugeben.

    Dass der massive körperliche Verfall, den man an Heroinabhängigen beobachten kann, vor allem auf die Streckmittel zurückzuführen ist, habe ich aber auch gelesen. Unter anderem deshalb finde ich die Substitutionsprogramme sinnvoll.



    Bei der Sicherheit psychoaktiver Stoffe sollte man meiner Ansicht nach drei Punkte unterscheiden: Suchtpotential, Auswirkung auf das Verhalten und körperliche Auswirkungen.


    - Verschiedene Stoffe sind unterschiedlich stark suchterzeugend. Opiate sind da ganz übel. Nikotin ist allerdings auch nicht ohne - wirkt sich aber kaum auf das Verhalten aus. Rein körperlich ist Cannabis nicht oder kaum suchterzeugend. Durch den "Mischkonsum" mit Tabak kann das Suchtpotential steigen, wie ich gelesen habe, wobei es dann vermutlich ursächlich eher am Nikotin liegt (?). Man kann Cannabisprodukte aber auch ganz ohne Tabak zu sich nehmen.


    - Vom Verhalten her problematisch sind vor allem Stoffe, die enthemmen und/oder aufputschen, da Konsumenten potentiell aggressiv agieren. Kokain, aber auch Alkohol sind da Kandidaten. Für aggressives Verhalten macht Cannabis aber viel zu träge. Ein Problem sehe ich darin, dass man bei starkem Konsum nicht genug Antrieb hat, die Schwierigkeiten des Lebens zu meistern, es können z.B. Ausbildung oder Job darunter leiden. Die Volkswirtschaft wird dadurch aber wohl eher nicht zusammenbrechen, in einigen Bundesstaaten der USA ist Cannabis ja seit einer Weile legalisiert, ohne dass das passiert ist.


    - Intensiver Cannabiskonsum kann sich negativ auf das Gehirn auswirken, besonders bei Heranwachsenden (ähnliches ist allerdings bei Alkohol der Fall). Eine Hoffnung bei der Legalisierung ist ja aber, dass Jugendliche weniger leicht als heutzutage an Cannabis kommen, wenn der Schwarzmarkt "ausgetrocknet" wird, wobei man es nicht ganz verhindern können wird, wie auch beim Alkohol.




    Cannabis und Fahrtüchtigkeit:

    Völlig bekifft hat man nachgewiesenermaßen eine längere Reaktionszeit. Aber meines Wissens nach wird Cannabis am Steuer schon viel restriktiver behandelt als Alkohol am Steuer.


    Beispielsweise wurde einem Freund von mir vor ein paar Jahren wegen Cannabiskonsums der Führerschein entzogen. Seiner Aussage nach ist er aber gar nicht unter Cannabiseinfluss gefahren, sondern es wurden Abbauprodukte bei ihm festgestellt, die noch Tage bis Wochen nach dem Konsum nachweisbar sind. Eine Vor-Ort-Bestimmung des Berauschungsgrads, wie beim Alkohol, oder eine Bestimmung der Fahrtüchtigkeit / des Reaktionsvermögens wäre da ganz hilfreich. Andererseits wäre es ja ganz gut für's Klima, wenn weniger Leute Autofahren, weil sie kürzlich gekifft haben. ;)

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