Ich weis nicht ob das wirklich etwas mit Autismus zutun hat...
aber ich habe ein für viele sehr eigenartiges Verständnis vom Thema "Leben".
In Therapien bin ich oft auf das Konzept gestoßen, dass jeder seinem Leben selbst einen Sinn giebt.
Also das jeder selbst entscheidet wie er sein Leben lebt und wofür.
Dann kommt immer die Frage danach was ich denn für Ziele im Leben hätte.
Meine Antwort ist allerdings, das ich keine wirklichen Ziele habe.
Ich habe das Gefühl für mein Leben keine Betriebsanleitung zu haben.
Das heißt wenn mich jemand nach meinen Zielen fragt, kommt bei mir die Frage auf welche Ziele ein Mensch denn eigentlich haben soll?
Also ich frage mich wenn ich etwas machen will immer was denn ein "normaler" Mensch jetzt tun würde.
Ich schaue mir also andere Menschen an und mache Dinge einfach nach in der Hoffnung das es mich irgendwie weiter bringt?
Ich suche eine Wohnung weil ich eine brauche ja.
Auch einen Psychologen suche ich weil ich einen brauche.
Ich mache den Haushalt damit ich meine Sachen finde und gehe einkaufen damit ich etwas zu essen habe.
Aber abgesehen davon?
Ein Job macht Sinn damit man Geld bekommt.
Aber welcher Job ist der richtige?
Wenn ich das alles habe , habe ich also einen Haushalt, und einen Job... weil man das als Mensch eben so macht.
aber danach, keine Ahnung...
Oft wird mir gesagt, dass ich tun soll was mir Spaß macht..
Aber was macht mir Spaß?
Da heißt es dann, dass ich das selbst herausfinden muss.
Aber wie?
Irgendwie weiß ich auch gar nicht wie man Spaß hat...
Lebensziele die sich nicht nach dem Ergebnis richten sind mir einfach unheimlich suspekt.
Wie geht es euch damit?