Essverhalten in der Öffentlichkeit

  • Hallo liebe Leute:)

    Ich habe da mal eine Frgae, die vielleicht für den ein oder anderen total selbstverständlich zu beantworten ist. Da ich ja noch Neuling bin und mich an meinen Autismus langsam rantaste und das maskieren erst mal entlernen muss( ;)) , bin ich mir bei einigen meiner Verhaltensweisen echt unsicher, ob es der Autismus oder die Sozialphobie ist.

    Ich habe grundsätzlich kein Problem mit Essen und auch kein Problem mit dem Essen vor mir vertrauen Personen, aber sobald ich vor Fremden essen und trinken muss, ist es der reinste Horror. Ich kann nicht mal genau beschreiben was das Problem ist. Meist esse ich schon zu Hause, so dass ich dann später mit den anderen nicht mehr essen oder trinken muss, aber wenn es dann doch mal länger dauert und gegessen und getrunken werden muss, dann ist es wirklich kein schönes Gefühl und ich bin äußerst angespannt, sodass ich eh kaum was runter kriege.

    Hat vielleicht jemand das gleiche oder ein ähnliches Problem und kann mir vielleicht sagen, ob man das Verhalten, falls es von der Sozialphobie kommt, ändern kann?

    Ich gehe mal davon aus, dass wenn es vom Autismus kommen sollte, die Chancen eher klein sind, dass man daran was ändern kann, oder?

    Viele Grüße an euch:)

  • Mir geht es tatsächlich ähnlich. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das an der Verrichtung an sich (essen) liegt, oder eher, dass ich mich in fremder Gesellschaft generell unwohl fühle.

    Ich bin selten nachtragend, ich kann mir nur vieles merken ;)

  • Also bei mir ist es tatsächlich eine Mischung. Glaube ich zumindest :grin:

    Ich war jetzt am Samstag mit einer Freundin im Kino und im EInkaufszentrum. Normalerweise esse und trinke ich mit ihr ohne Probleme, aber sie hat dieses mal (war allerdings abgesprochen) einen Bekannten mitgebracht, den ich aber nicht kannte. Fraußen waren es 32 Grad und ich hab über 9 Stunden nichts essen und trinken können. Ich hatte kein Durst oder Hungergefühl. Also ich denke in diesem Fall hatte es mit Sicherheit etwas mit der Gesellschaft zu tun, aber ob es die Nervösität durch die unbekannte Person war, oder der Akt des Essen vor einer Person, ist wirklich schwierig zu sagen.

  • Bei mir ist es ähnlich. Vor den Eltern einer Freundin, vor denen ich etwas Angst hatte, konnte ich gar nicht essen. Essen ist für mich an sich etwas genussvolles, intimes und schönes. Ich mache es auf meine Art und das verunsichert mich manchmal in der Öffentlichkeit, sodass es passieren kann, dass ich beim Essen oder Trinken sogar leicht zittere. Wenn ich am Wochenende mit meinem Partner frühstücke, esse ich auch ungewöhnliche Kombinationen oder "baue Türmchen", wie es mein Partner nennt. Ich möchte mich beim Essen frei fühlen können, daher mache ich es nur da gerne, wo ich sein kann, wie ich bin und mich nicht verstellen muss.

    Macht’s gut, und danke für den Fisch. 🐬

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