Beiträge von Shellfish

    Danke für die Antworten. Ich habe eine vegetarische Alternative gesucht, die den Krankheitsverlauf bei Erkältungskrankheiten ähnlich gut unterstützt wie Hühnersuppe, und hatte auf einen Geheimtipp gehofft. Möglichst etwas, woran man sich als Fertigkost für den Notfall bevorraten kann, damit ich nicht spontan unter der Woche kochen muss. Einige Fertigsuppen haben wir schon durchprobiert, und bisher fand er nur eine Sorte erträglich (Rote-Linsen-Suppe, wenn ich mich richtig erinnere). Die große Krankheitskiller-Power hat die vermutlich aber nicht. Ingwer ist ein guter Hinweis, ich glaube, da habe ich bei Rewe eine Suppe im Glas gesehen, die wir mal probieren werden. Für heute hat er in Ermangelung an Alternativen dann doch die Hühnersuppe genommen.

    Gibt es Anbieter wo mir das Hörbuch gehört und ich sie an andere weitergeben kann?

    Bei Thalia habe ich mal ein Probeabo gehabt: Dort wandern die Hörbücher in den eigenen Besitz, und können auch nach Beendigung des Abos angehört werden. Weitergeben ist aber trotzdem nicht vorgesehen.


    Ich hatte es zumindest geschafft, mit meiner Mutter eine "Familienbibliothek" bei Thalia einzurichten, um ein eBook, dass ich ihr besorgt hatte, auch auf meinem eReader lesen zu können. Den digitalen Besitz komplett zu übertragen, scheint aber nicht vorgesehen zu sein, was einen deutlichen Nachteil zum gedruckten Buch darstellt. Das sollte sich meines Erachtens baldmöglichst ändern.

    tinker Sorry, ich hätte die Onleihe erklären müssen. Das ist eine überregionale Plattform für öffentliche Bibliotheken zur Ausleihe digitaler Medien per Streaming oder Download (mit DRM, nach Ablauf der Leihfrist nicht mehr anhörbar). Für die Nutzung benötigt man einen Zugang über die lokale Stadtbücherei.


    Ob man für einen Büchereiausweis physisch zur Bibliothek muss oder auch online einen bekommt, ist wohl unterschiedlich. Hier habe ich gefunden, dass es auch in Hessen zum Teil online geht: https://verwaltungsportal.hess…tung_id=L100001_384024805

    Ein Büchereiausweis sollte auch in Hessen deutlich günstiger sein als ein Thalia-Abo. In Berlin sind es etwa 10 € / Jahr, in Hessen laut obigem Link bis zu 30€ / Jahr, also immer noch weniger als ein Drittel so teuer und zusätzlich "all-you-can-read".


    Die Lizenzen, die von den Büchereien in Hessen und Berlin gehalten werden, werden sich mit ziemlicher Sicherheit unterscheiden. Da mir dein Wohnort nicht präsent war, habe ich dir mal ein Beispiel von meinem gegeben. Hier könntest du schon mal gucken, was es bei dir im Verbund Hessen gibt: https://hessen.onleihe.de/verb…-0-100-0-0-0-0-0-0-0.html

    -> Pratchett (oder anderes) ins Suchfeld, eAudio als Medium


    Oder ist es verwerflich ein gedrucktes Buch weiter zu geben?

    Warum sollte es? Auch das Urheberrecht spricht nicht gegen eine Weitergabe, nur Vervielfältigung wäre nicht ok. Das mit der Vervielfältigung ist halt ein Knackpunkt bei digitalen Medien, weil es dort so viel leichter geht (sofern nicht durch DRM blockiert). Ich finde es aber auch problematisch, dass die Weitergabe DRM-geschützter Medien nicht immer möglich ist.

    Dann werde ich mal versuchen die Scheibenwelt chronologisch in mein Budget zu intergrieren.

    Um dein Budget zu schonen, könntest auch immer mal gucken, ob die Onleihe etwas im Programm hat. Über die Berliner Stadtbücherei gibt es momentan drei Scheibenweltromane und drei weitere Pratchetts als Hörbuch, aber vermutlich unterscheidet sich das Angebot regional. Chronologisch hören kann man so zwar nicht, aber zumindest die über die Bücherei vorhandenen Hörbücher bräuchtest du nicht zu kaufen.

    Nach einem Büchereibesuch mit meiner Tochter machen die Bertinis erstmal Pause, da ich einen Scheibenweltroman über die Erfindung der Dampflok entdeckt habe:

    "Voller Dampf voraus", Terry Pratchett

    Kürzlich durchgelesen:

    Ralph Giordano, "Israel, um Himmels Willen, Israel"

    Ein Reisebericht mit vielen Interviews und politischen Betrachtungen


    Gerade angefangen:

    Ralph Giordano, "Die Bertinis"

    Die literarisch verfremdete Familiengeschichte des Autors, der zur Nazizeit in Hamburg als Sohn einer jüdischen Mutter und eines italienischen Vaters aufwuchs. Davon gibt es wohl auch eine Verfilmung.

    Hallo Lotte,

    da meine Mutter in die Diagnostik miteinbezogen war, wusste sie seitdem im Prinzip Bescheid. Richtig verstanden hat sie es aber nicht, obwohl sie früher sehr an psychologischen Themen interessiert war und viel dazu gelesen hat. Ihre Kenntnisse zu Autismus waren aber von schweren Ausprägungen mit Intelligenzminderung, bestenfalls Inselbegabung und vom "Kühlschrank-Mutter"-Mythos geprägt. Ihre erste Frage nach der Diagnose war beispielsweise, was denn dann meine "Spezialbegabung" wäre.


    Meine Eltern triggern mich ständig mit Überfällen in der zeitlichen Planung/ Beanspruchung, zwingen mir Marotten von der "allgemeinen Gesellschaft' und deren Benimm auf, überfluten mich mit einer Masse an städig wechselnden allgemeinen Gesprächsthemen, wenn man sich trifft und nehmen in keiner Weise Rücksicht, auf meine Empfindlichkeit, gegenüber sämtlicher äußeren Reitze. Das es mir irgendwann einfach zu viel ist.

    Stakkatoartig auf mich einprasselnde neue Gesprächsthemen kenne ich auch von meiner Mutter. Obwohl sie wusste, dass mich das stresst, konnte sie nicht damit aufhören. Ich vermute eine Mischung aus dem Wunsch, aus der als zu kurz empfundenen gemeinsamen Zeit das Maximum herausholen zu wollen, beginnender Demenz und möglicherweise einem Schuss ADHS (was sie bei sich selbst vermutet hat). Sie konnte einfach nicht anders, und so war es immer sehr anstrengend bei ihr, weshalb ich sie nicht annährend so häufig besucht habe, wie sie es gewünscht hat. Trotzdem wissen wir gegenseitig, dass wir uns wichtig sind.


    Es wird gesagt "...das machen andere doch auch so, warum kannst du das nicht einfach" oder "...wir können nicht ständig auf dich Rücksicht nehmen" und zum Beispiel "...du kannst doch nicht zu dem Geburtstag absagen, nur weil wir essen gehen!?" Ich erwarte ja bei weitem nicht, dass alles berücksichtigt wird. Das wäre nicht fair. Jedoch selbst als ich um die 5 wichtigsten "No Go's" gebeten habe, war es schon zu viel. Ich solle mich nicht so anstellen, andere sehen da ja auch kein Problem.

    Wenn du nicht teilnehmen willst oder kannst an einem Geburtstag im Restaurant, dann könnt ihr euch doch einfach separat treffen, was spricht dagegen? So müssten sie null Rücksicht nehmen, und ihr könntet trotzdem Zeit zusammen verbringen.


    Kann es sein, dass euch bei der Problematik auch noch eine nicht vollständige Ablösung aus dem Eltern-Kind-Verhältnis im Wege steht? Also, dass deine Eltern dich weiterhin zumindest partiell als unmündiges Kind behandeln und erziehen wollen?

    Hat jeder Autist mal Meltdowns? Oder kann es sein, dass man die mit der passenden Umgebung vermeiden kann auch als Kind?

    Ich denke, es ist möglich. Zu Hause eher als in Kindergarten und Schule, aber dort reagieren auch nicht alle Kinder auf Überforderung nach außen gewandt, manche leiden eher still vor sich hin.

    Dieser Kindergarten hat dann später rückgemeldet, dass er dort völlig verloren und überfordert runstehe und später, dass er den Vormittag damit verbringe, nichts zu tun, ins Leere zu starren und auf nichts zu reagieren.

    Das zum Beispiel ähnelt einem Shutdown, nur kann man es schlecht beurteilen, wenn man nicht selbst dabei war.


    Er verweigerte die Jacke. Er war schon immer wenig kälteempfindlich, aber es war wirklich kalt.

    Wenn meine Tochter überreizt war, hat sie auch oft notwendige Kleidungsschichten abgelehnt und war hinterher durchgefroren (oder wir konnten im besseren Fall auf dem Weg noch eine Schicht anziehen). Ich denke, weil die Berührungsempflindlichkeit dann verstärkt war. Mein Sohn hat sich nach einem anstrengenden Tag zu Hause manchmal komplett ausgezogen, vermutlich aus dem gleichen Grund.

    Bestätigt das nicht das Kind in seinem Verhalten? Wenn es belohnt wird macht es doch beim nächsten Mal erst recht dasselbe.

    Wenn das eine nicht unmittelbar auf das andere folgt, denke ich nicht, dass Kinder den Zusammenhang bewusst oder unterbewusst bemerken. Es ist ja nicht sofort einer mit dem eifersüchtigen Kind z.B. in den Zoo gegangen (das käme dann wohl als Belohnung an), sondern wir Eltern haben gemerkt, da kommt wieder Eifersucht hoch, und haben für die kommenden Wochenenden getrennte Aktivitäten mit den Kindern geplant. Beide Kinder hatten dann jeweils ein Elternteil exklusiv für sich.

    So aus der Ferne könnte ich mir auch vorstellen, dass das provozierende Verhalten aus einer verspätet stattfindenden / noch nicht abgeschlossenen Autonomiephase ("Trotzphase") resultiert. Die sozial-emotionale Entwicklung ist bei Autismus ja oft verzögert, die Intensität der Gefühlsausbrüche evt. durch aufgestaute Anspannung verstärkt. Dann wäre wohl Grenzen setzen und Aushalten der Reaktion gefragt, in ruhigen Zeiten Gefühle verbalisieren üben.


    Das zweite Beispiel bei der Ergotherapie lässt mich zusätzlich an Geschwisterrivalität denken, da auch wenn die Geschwister sich mögen, das Gefühl aufkommen kann, um die Zeit / Aufmerksamkeit / Liebe der Eltern zu konkurrieren. (Meine Tochter vergöttert ihren großen Bruder beispielsweise seit jeher, und trotzdem ist da auch bei ihr eine gewisse Rivalität vorhanden.) Ich finde, du hast da genau richtig gehandelt, ihn aus der Situation raus zu nehmen.


    Das kann eine anstrengende Zeit sein für die ganze Familie. Wir sind da auch eher durchgeeiert, haben versucht, insgesamt das Anspannungsniveau niedirg zu halten, und durch Bücher, Filme ("Alles steht Kopf") und anderes die emotionale Entwicklung zu fördern. Wenn wir den Eindruck hatten, dass die Geschwisterrivalität gerade stark war, hat "Exklusivzeit" für das eifersüchtige Kind viel geholfen. Ich wünsche dir viel Kraft!

    Irgendwie anders

    Autismus wird zwar nicht explizit genannt, aber es ist ein schönes Mut-Mach-Buch für Kindergartenkinder, die sich anders fühlen und / oder von anderen deshalb ausgegrenzt werden.


    Schau mal ob das schon etwas ist.

    Ist finde es klasse.


    https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1035545980

    "Das rote Dings" half meiner Tochter im Kindergartenalter, besser mit ihren Gefühlsausbrüchen umgehen zu lernen.

    Meine diesjährige Ferienlektüre bestand aus:


    Neal Stephenson "Diamond Age"

    Sci-Fi-Story, durch deren Beginn ich mich eher durchgequält habe, die Story wurde aber mit der Zeit zusammenhängender und flüssiger.


    Neal Stephenson "Snow Crash"

    Auch Sci-Fi, geradliniger erzählt, fand ich von Anfang an ziemlich gut.


    Terry Pratchett "The Truth"

    Ein hervorragender Scheibenwelt-Roman (Fantasy).


    Jetzt, da mir der Autor und das Genre momentan zusagt:

    Neal Stephenson "Cryptonomicon" als Buch für Mußestunden und

    Neal Stephenson "Corvus" als Hörbuch zum Einschlafen

    Heroin ist an sich ein relativ harmloses Rauschgift. Es wurde früher (bis ins frühe 20. Jahrhundert) sogar als Arzneimittel vertrieben, unter dem

    Namen Laudanum.

    Wirklich gefährlich am illegalen Heroin sind die Streckmittel und Verunreinigungen sowie der unsichere Wirkstoffgehalt in dem Stoff, den die Drogendealer auf der Straße verkaufen.


    Laudanum war "normales" Morphium. Aber auch da hat man recht schnell gemerkt wie verheerend es wird wenn man es zu lange einsetzt. Im Krieg wurde es sehr häufig benutzt und anschließend hatte man Unmengen Abhängige. Ganz besonders wohl im amerikanischen Bürgerkrieg war das ein Riesenproblem, bzw auch danach durch die Sucht der Betroffenen.

    Auch Opiate (Tramal, Tilidin etc.) werden gerne zur Langzeitmedikation eingesetzt. Die sind aber niedriger Potent als Morphium.

    Harmlos ist das aber alles nicht.

    Ergänzung zum Opiatthema:

    In den USA gibt es auch heute ein massives Problem mit Abhängigkeitsentwicklung nach der Verschreibung von Opiaten als Schmerzmittel (siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/…n_den_Vereinigten_Staaten). Opiate haben ein so massives Suchtpotential, dass ich es absolut fahrlässig fände, sie für den Freizeitkonsum freizugeben.

    Dass der massive körperliche Verfall, den man an Heroinabhängigen beobachten kann, vor allem auf die Streckmittel zurückzuführen ist, habe ich aber auch gelesen. Unter anderem deshalb finde ich die Substitutionsprogramme sinnvoll.



    Bei der Sicherheit psychoaktiver Stoffe sollte man meiner Ansicht nach drei Punkte unterscheiden: Suchtpotential, Auswirkung auf das Verhalten und körperliche Auswirkungen.


    - Verschiedene Stoffe sind unterschiedlich stark suchterzeugend. Opiate sind da ganz übel. Nikotin ist allerdings auch nicht ohne - wirkt sich aber kaum auf das Verhalten aus. Rein körperlich ist Cannabis nicht oder kaum suchterzeugend. Durch den "Mischkonsum" mit Tabak kann das Suchtpotential steigen, wie ich gelesen habe, wobei es dann vermutlich ursächlich eher am Nikotin liegt (?). Man kann Cannabisprodukte aber auch ganz ohne Tabak zu sich nehmen.


    - Vom Verhalten her problematisch sind vor allem Stoffe, die enthemmen und/oder aufputschen, da Konsumenten potentiell aggressiv agieren. Kokain, aber auch Alkohol sind da Kandidaten. Für aggressives Verhalten macht Cannabis aber viel zu träge. Ein Problem sehe ich darin, dass man bei starkem Konsum nicht genug Antrieb hat, die Schwierigkeiten des Lebens zu meistern, es können z.B. Ausbildung oder Job darunter leiden. Die Volkswirtschaft wird dadurch aber wohl eher nicht zusammenbrechen, in einigen Bundesstaaten der USA ist Cannabis ja seit einer Weile legalisiert, ohne dass das passiert ist.


    - Intensiver Cannabiskonsum kann sich negativ auf das Gehirn auswirken, besonders bei Heranwachsenden (ähnliches ist allerdings bei Alkohol der Fall). Eine Hoffnung bei der Legalisierung ist ja aber, dass Jugendliche weniger leicht als heutzutage an Cannabis kommen, wenn der Schwarzmarkt "ausgetrocknet" wird, wobei man es nicht ganz verhindern können wird, wie auch beim Alkohol.




    Cannabis und Fahrtüchtigkeit:

    Völlig bekifft hat man nachgewiesenermaßen eine längere Reaktionszeit. Aber meines Wissens nach wird Cannabis am Steuer schon viel restriktiver behandelt als Alkohol am Steuer.


    Beispielsweise wurde einem Freund von mir vor ein paar Jahren wegen Cannabiskonsums der Führerschein entzogen. Seiner Aussage nach ist er aber gar nicht unter Cannabiseinfluss gefahren, sondern es wurden Abbauprodukte bei ihm festgestellt, die noch Tage bis Wochen nach dem Konsum nachweisbar sind. Eine Vor-Ort-Bestimmung des Berauschungsgrads, wie beim Alkohol, oder eine Bestimmung der Fahrtüchtigkeit / des Reaktionsvermögens wäre da ganz hilfreich. Andererseits wäre es ja ganz gut für's Klima, wenn weniger Leute Autofahren, weil sie kürzlich gekifft haben. ;)