Unser Kind war ab so etwa, hmm... anderthalb/zwei Jahren recht häufig am Durchdrehen.
Ich kann es nicht besser beschreiben- es wirkte nie wütend. Es rannte einfach los und fegte alle Flächen leer, die es sah. Es warf Dinge umher.
Das war sehr krass und besserte sich langsam und ich bin mir sehr sicher, dass es nicht an mangelnden Grenzen lag (wie Eltern gerne vorgeworfen wird)
Jetzt ist mein Kind 6 und es gibt noch oft solche Situationen:
Entweder es springt plötzlich auf und rennt los, dabei wie verrückt kichernd und zT schreiend und mit so einem provozierenden Grundverhalten, und macht einen Quatsch nach dem anderen. Sowas wie das Garderobenfach des Bruders in Sekundenschnelle ausräumen und die Dinge hinter sich schmeißen, die frisch zusammengelegte, aber noch nicht verräumte Wäsche umherschmeißen zum Beispiel.
Oder es entsteht aus einer Situation heraus, bei der ihm jemand eine Grenze klar macht: Stopp, ich möchte nicht, dass du xy machst.
Dann versucht es trotzdem, mit aller Macht seinen Plan durchzusetzen. Es geht nicht vom kleinen Bruder runter, der nicht kuscheln möchte. Es lässt den kleinen Bruder nicht in Ruhe arbeiten. Es gibt mir nicht mein/e/n Handy / Rucksack / Ebookreader / Kalender / Stift / Taschenlampe... zurück, nein, es rennt sogar los und versteckt es oder wirft es irgendwohin, wo man nur mit Mühe dran kommt.
Es schreit los, gerade weil mir das in den Ohren weh tut.
Oft ist es dann nur noch zu bändigen, indem man es festhält oder einsperrt. Und dabei versucht es dann weiter, mit aller Macht und kichernd, seinen Willen durchzusetzen. Sobald man loslässt oder die Tür aufmacht, rennt es hin und will weiter machen. Wirklich ansprechbar ist es in so einem Moment auch nicht.
Es... provoziert? Es wirkt definitiv weder wie ein Wutausbruch noch wie ein Meltdown.
Jemand meinte, das könnte zT Stimming sein.
Was sagt ihr dazu?
Kennt das jemand?
Hat jemand Ideen, was man noch machen könnte?
Kann das wirklich Stimming sein?
Habt ihr noch Ideen, wie man damit umgehen kann?